Unsere

Geschichte.

ELEFANTEN IN

WORT, BILD, TON & VIDEO.

Die Geschichte der Elefanten AG wurde dankenswerterweise von vielen Menschen dokumentiert und kann heute im Konstanzer Stadtarchiv, im Rosgartenmuseum, im Fasnachtsmuseum, in wechselnden Ausstellungen, in Artikeln von lokalen, regionalen und überregionalen Zeitungen und im Archiv des Vereins nachgelesen und -erlebt werden. Die Texte des Zeitstrahls stammen von Dr. Joachim Schuhmacher, Uli Blum, Michael Blum, Markus Reichert und Jan Scheidsteger. Die Fotos stammen aus den oben genannten Medien. Wir danken allen Mitwirkenden und freuen uns über weitere Ergänzungen. Dazu reicht eine Email an honarro@elefanten-ag.de.

 

 

1880

Im Januar 1880 gründeten drei Konstanzer Bürger - Konditormeister Carl Otto Noppel, Kaufmann Karl Schaller und Kaufmann Michael Federspiel - spontan im "Oberen Kees", einem Restaurant auf der Marktstätte, die "Elefanten-Actien- und Faschingsgesellschaft zu Konstanz", die erste Konstanzer Narrengesellschaft.

 

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1881

An der Fasnacht 1881 wurde der lebensgroße indische Elefant mit dem Namen "Miss Betty" erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Foto samt Elferrat stammt allerdings schon aus einer "jüngeren Epoche".

1882

Bereits kurz nach der Gründung engagierte sich der neue Verein für wohltätige Zwecke. Obwohl die Elefanten 1882 nur über geringe Geldmittel verfügte, wurden 100 Goldmark an vom Katastrophen-Hochwasser Geschädigte gespendet (beinahe das ganze Einzugsgebiet der bayerischen Donau war betroffen). Weitere solche und ähnliche Aktivitäten sind im Zeitstrahl zu finden.

1883

Die Elferräte engagierten sich bereits früh für Kinder und Jugendliche. So wurde versucht diese zur aktiven Fasnacht zu motivieren, indem die Elferräte gedörrtes Obst, Gutsele, Würste, Brötchen etc. an die Aufsager alter Narrensprüche ausgaben.

1884

Unermüdlich warb man Mitglieder, die einen Jahresbeitrag von immerhin 1 Goldmark entrichteten. Als die Mitgliederzahl von 14 (1881) über 100 (1882) auf über 200 im Jahr 1883 anstieg, benötigte die Elefanten AG eine geordnete Struktur. 1883/84 formte deshalb Otto Müller den Elferrat nach rheinischem Vorbild. Statuten gab es jedoch bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts nicht. Dafür führten wir Mitte der 1880er Jahre die roten Fräcke ein, und die Elefantenmütze/-kappe wurde obligatorisch. Die Elefanten AG leistete sich ab Mitte der 1880er Jahre sogar einen eigenen Diener.

Mitte der 1880er Jahre

In den glücklichen Gründerjahren können sich die Elefanten der Brauchtumspflege und verbindenden Elementen widmen: "Nur guten Humor und Witz, alles andere ist ausgeschlossen!" Später wurde hieraus das Motto: "Allen wohl und niemand weh!"

Es entstehen Bälle, Kappenabende, Umzüge und eine Narrenzeitung.

In jedem Jahr seit der Gründung ging der Elferrat als originelle Gruppe verkleidet am Schmotzigen Dunschtig auf die Konstanzer Straßen zum Schnurren und Geldsammeln für die Umzüge.

Von Anfang an war die Straßenfasnacht das zweite Standbein der Elefanten AG neben der Saalfasnacht.

 

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1890

Die erste von vielen folgenden Elefantenredouten mit Preisverleihung für das beste Kostüm wird im Inselhotel abgehalten.

1892

Die Elefanten legen das erste Stammbuch aller Narren an. Dieses wird bis nach dem 111-jährigen Jubiläum geführt (danach gab es ein zweites Stammbuch) und ist jetzt im Konstanzer Stadtarchiv aufbewahrt.

 

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1893

Die Konstanzer Zeitung vermerkt: "Unsere Elefanten haben das Verdienst, die Quelle unserer schönen Faschingstage zu sein."

1899

Eine Postkarte des Elferrates der Elefanten

1900 - 1910

Anfang der 1890er Jahre wurde der Kulminationspunkt vor dem ersten Weltkrieg erreicht und Krisen zeichneten sich ab. 1896 und 1899 litt die Elefanten AG bereits so große finanzielle Not, daß man keinen Umzug organisieren konnte. Nach 1900 wirkten sich die Wirtschaftskrisen massiv auf die Fasnacht aus. Die Elefanten AG konnte nur noch mit den anderen 30-35 Konstanzer Vereinen zusammen, einen Umzug finanzieren. Aber selbst dann hatten wir noch lange die Schulden abzutragen.

Die Freude an der Fasnacht war trotzdem ungebrochen. So nahm der Verbrauch an Konfetti derart zu, dass man von "Konfettischlachten" sprach. Nachdem 1902 12 Wagen voll Konfetti durch die Stadt abgeführt werden mussten, wuchs der allgemeine Unwille hierüber, was die Einstellung der Behörden zur Fasnacht trübte.

Auch die allgemeine Beteiligung an den Saalveranstaltungen, und in der Folge auch die Einnahmen, nahmen merklich ab.

1910

Die Elefanten feiern ihr 30-jähriges Bestehen.

Der große Jubiläumsumzug der Elefanten AG wird auf einem Film festgehalten.

1911

Das erste Elefanten-Konzert - eine Großveranstaltung für damalige Verhältnisse - wird organisiert und veranstaltet.

Ab 1913 hielt man die meisten Großveranstaltungen im neuen, großzügig ausgebauten Konzil ab. Im Barbarossa fanden die Elfer- und Elefantenfrühschoppen statt.

1912

Der Elferrat.

1914

Ungeahnt des folgenden Krieges hatten sich die wirtschaftlichen Wolken etwas gelichtet und die Elefanten AG führte nochmals eine größere Fasnacht mit Umzug durch.

Es wurde auch der erste Kinderball durchgeführt.

1914 - 1918

Behördlicherseits wurden alle fasnachtlichen Veranstaltungen und Betätigungen untersagt.

Trotz Krieg traf sich der aufgrund von Einberufungen reduzierte Elferrat am 11.11.1914. Offiziell beschloss er, von jeglichen Veranstaltungen abzusehen. Tatsächlich betraf dies jedoch nur die öffentlichen Veranstaltungen. Es existieren vereinzelte Hinweise darauf, dass die Elefanten, trotz des Weltkrieges, im privaten Kreis sehr wohl Fasnacht feierten.

Das 1914 vorhandene Barvermögen wurde während des Krieges wohltätigen Zwecken zugeführt.

Nach Beendigung des Weltkriegs sind laut Goldenem Buch alle Elfer wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrt.

1919

Zwar trafen sich die Elferräte nun auch offiziell wieder regelmäßig, aber die Elefanten AG feierte nur im privaten Kreis.

Die Auswirkungen der Novemberrevolution 1918 hemmte jedes Treiben.

Das behördliche Fasnachtsverbot blieb auch nach dem Ersten Weltkrieg bis 1921 in Kraft.

1921

Nach 7 Jahren Pause veranstaltete die Elefanten AG 1921 wieder ein Karnevalskonzert mit anschließendem Elefantenball. Das Tragen von Masken verboten die Behörden jedoch noch bis einschließlich 1922.

Am 9.11.1921 verstirbt der Gründer des Vereins Papa Noppel. Bis zum Schluss galt er als Erznarr und ihm zu Ehren fand die Beerdigung am 11.11. statt. Eine Stiftung wird gegründet.

 

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1923

Im Vergleich zur Zeit vor dem Ersten Weltkrieg lag die Fasnacht in der Zwischenkriegszeit danieder. Die Hyperinflation sorgte dafür, dass die öffentliche Fasnacht auf den Straßen kaum zu beleben war.

Die Fasnacht blieb grundsätzlich bis in die 30er Jahre umstritten. Befürworter und Gegner lieferten sich öffentlich und in den Zeitungen jahrelange Wortgefechte. Wirtschaftliche und politische Motive vermischten sich bei Befürwortern und Gegnern. Zu einer Mäßigung der Angriffe kam es erst 1927/28, um mit dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise ab 1929 erneut aufzuflammen.

1925

Das Foto aus den Lokalnachrichten zeigt die Besonderheit des dualen Wegs in Konstanz. Zum Einem gibt es den Fasching und gleichzeitig auch den Prinz Karneval. Beides hat sich mit den besonderen Einflüssen bis heute erhalten, so gibt es maskentragende Zünfte und Karnevalsgesellschaften, Straßenfasnacht und Saalveranstaltungen.

Die Elefanten AG führt in diesem Jahr den Kinderumzug am Fasnachtssonntag wieder durch.

Saalveranstaltungen blühen langsam wieder auf. Ab den frühen 20er Jahren kamen in der Fasnachtszeit in Konstanz viele weitere kleine Vereinsveranstaltungen und private Kappenabende hinzu. Diese reduzierten die Besucherzahlen der Großveranstaltungen der Elefanten. In manchen Jahren konnte der große Konzilsaal nicht mit Gästen gefüllt werden.

Vor allem das kostenlose Tanzen in fast allen Lokalen wurde damals als Hauptfeind der Fasnacht ausgemacht. Die laute Musik, sowie die "Tanzwut" der Gäste in den meisten Konstanzer Lokalen, machten sowohl das Schnurren als auch besonders das Durchführen von Vorführungen dort sehr schwierig.

1927

Karl Steuer feiert seinen ersten Auftritt auf fasnächtlichen Brettern.

1928

Die Elefanten AG veranstaltet wieder einen öffentlichen Umzug, nachdem diese mangels allgemeinen Interesses vorher nicht mehr stattgefunden haben.

An dem Umzug nahmen nicht nur Karnevalsgesellschaften teil, sondern in diesem Jahr auch Bürgerverein Bodan, Turnverein Bahnfrei und Allmannsdorf, Kraftsportverein Rheinstrom, Zitherklub Konstanz, K.K.V. Columbus, Schwimmverein Konstanz 1921, Metzger- und Bäckerinnungen, Hanomags-Vereinigung, Konzil- und Passagewirt. zusätzlich noch viele Private und Schüler diverser Schulen.

1929

Zum Elefantenball zählten wir 1.500 Gäste und große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Die Konstanzer Zeitung berichtet am 12.11. vom Jubiläumsfrühschoppen. "Da saßen sie wieder, die Hauptrüsseltiere, in närrischem Putz und vollzählig, gespickt mit Ideen, voll des gesunden Humors, aber wie immer den Beutel ohne Geld."

650 Mitglieder zählt der Elefant zu Beginn seines Jubeljahres.

1930

Das 50-jährige Jubiläum wurde mit viel Aufwand gefeiert.

 

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1934

Als Zeichen der Mitgliedschaft wurden Mitgliedskarten, -ausweise oder auch Aktien ausgegeben. Diese sind von künstlerischer Finesse und närrischer Verspieltheit und zeigen über die Jahre den Ideenreichtum und die Entwicklung des Vereins.

Elferrat Ludwig Müller gründet die Blätzlebuebe-Zunft, nachdem er sich schon 1933 auf der Redoute der Elefanten AG für das Wiederaufleben der Blätzlebuben eingesetzt hatte. Beim diesjährigen Umzug lief die neue Zunft noch bei den Elefanten mit.

1935

Auf dem Foto des Elferrats ist gut zu erkennen, dass sich der Ludwig Müller schon seiner neuen Aufgabe bei den Blätzlebueben zuwendet.

Brauchtumspflege wurde bei der Elefanten AG immer sehr selbstlos betrieben. Nie wurden die Elferräte müde, alten Figuren zu neuen Glanz oder sogar einer Vereinsgründung zu verhelfen.

1936

Ludwig Müller wird von uns das neu geschaffene Amt "Plätzlevater" verliehen, "wegen seiner großen Verdienste um die Errichtung einer neuen Blätzlebuebengruppe, die dem Elefant angeschlossen ist und ü. 80 Mitglieder zählt".

1937

Die Heimat-Chronik berichtet von zwei ausverkauften Elefanten-Konzerten im oberen Konzilsaal, der in "strahlender Nacktheit" und "bar jedes dekorativen Schmucks" 1400 Zuschauern Platz bot für ein 3,5 Stunden Programm.

Unter anderem berichtet Karle Steuer darüber, wie man mit 3 Mark in der Hand Schlange steht an der Grenze zu Kreuzlingen, um in der Schweiz billig einzukaufen.

1939

Das Programm zum Elefanten-Konzert 1939, wie immer auf 60 x 20 cm.

Dabei auch der diesjährige Konstanzer Fasnachtsschlager, der textlich die politische Situation mit Naivität, Sensibilität, Kindlichkeit, Frechheit, Mut und Frohsinn beschreibt "Nur einmal blüht im Jahre, die heitre Narretei, drum lasst die Schellen klingen, zu bald ist sie vorbei. Die Welt, es ist zum Lachen, gleicht einem Narrenhaus, denn sie ist ganz verschoben, man kennt sich kaum noch aus."

1939 - 1945

Auch im Zweiten Weltkrieg war offiziell die Fasnacht wieder verboten. Trotz Krieg traf sich jedoch wieder der aufgrund von Einberufungen reduzierte Elferrat regelmäßig. Offiziell hielt auch er sich daran, keine Veranstaltungen abzuhalten. Es existieren jedoch für den Zweiten Weltkrieg zahlreiche Hinweise, daß die Elefanten im privaten Kreis sehr wohl Fasnacht feierten. So finden sich Eintragungen über diverse närrische Treffen "im wohlgetarnten Schützenhaus" zwischen 1941 und 45, an denen auch "die Freunde unser[er] Sache in geheimen Sitzungen zusammen" kamen.

Franz Schmid komponiert am 11.11.1943 den Elefantenmarsch und Karl Steuer schreibt den Text dazu.

1946

Offiziell blieb nach dem Krieg die Fasnacht verboten. So gab es auch 1946 keinen Hemdglonker-Umzug. Dennoch wurde in privaten Räumen mit Wissen und Duldung der französischen Besatzungstruppen von der Elefanten AG Fasnacht gefeiert. Der französische Stadtkommandant soll selbst auf derartigen als Hausball getarnten Veranstaltungen anwesend gewesen sein.

Dieses Foto aus dem Jahre 1946 (sowie das noch erhaltene Programm von damals) belegt eindeutig, dass trotz angeblicher Verbote der französischen Besatzungstruppen die Elefanten bereits damals wieder eine Bühnenfasnacht durchführten. Der lustige Abend im Capitol (heute Gemeindezentrum St. Stefan) trug den Titel "Konstanz das bist du!"
Auf den Straßen traten - trotz Verbotes - ab 1946 vor allem die Jugendlichen wieder maskiert an Fasnacht auf. Ab dem 11.11.1946 trafen sich die Elferräte auch offiziell wieder zu ihren Sitzungen mit närrischem Umtrunk.

1947

Ein Frühschoppen mit Hausball bis in die Nacht findet wieder statt.

1948

Die Straßenfasnacht wird offiziell wieder belebt. Die Elefanten organisieren den ersten Kinderumzug der Nachkriegszeit.

Auch eine weitere Attraktion für Kinder - der Hemdglonkerumzug - wurde wieder durch die Elefanten unterstützt. So waren wir es, die den ersten Hemdglonkerumzug nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Musikkapelle an der Spitze durch die Altstadt führten und somit diese Tradition neu belebten.

1949

Mit der Währungsreform und der Gründung der BRD fielen die letzten Schranken, und die Elefanten AG begann mit dem ersten Elefantenkonzert der Nachkriegszeit ihren kometenhaften Aufstieg.

Ein umfangreiches Programm unter dem Motto "Mir sind no do... und lond it noh" zeigte in vier Aufführungen, daß die Elefanten-Mannschaft trotz Zwangspause an Witz und Schlagkraft nichts eingebüßt hatte.

"Zehn Jahre schlief der Elefant, jetzt stampft er wieder - Gott sei Dank" schrieb damals der Südkurier.

Da es noch keine Fernsehfasnacht gab, war das Interesse an den Elefantenkonzerten entsprechend groß. Trotz eisiger Kälte und Schneetreiben kam das Publikum selbst von der Höri mit Traktoren und vollbesetzten Anhängern nach Konstanz gefahren. Auch wurden Sonderschiffe eingesetzt, um von Friedrichshafen, Meersburg und Überlingen die Fasnachtsbesucher zu den Elefanten zu bringen.

1950

Unser 70-jähriges Jubiläum

"Allen wohl und niemand weh, dem eweng weniger, sellem eweng meh" hieß das Motto des 70. Elefantenkonzertes im Jahr des 70-jährigen Bestehens der Elefanten AG. Das Jubiläum wurde "elefantenmäßig" begangen mit großem Jubiläumsumzug, Bällen und anderer Narretei.

"Während der Fasnacht 1950", so steht es in der Elefanten-Chronik, "genossen in 14 Elefanten-Veranstaltungen 9600 Konstanzer und Hergeloffene 63 Stunden unvergeßliche Freuden am Quell des Lebens. 22.000 Mark wurden an Einnahmen und 22.001 Mark an Ausgaben verbucht." Die Blätzlemutter Gertrud Dietrich half den Mitwirkenden Narren mit alten Kostümen aus ihrem Fundus aus, die sie mit dem Leiterwägele zum Konzil gefahren hat.

1951

Die Fasnacht 1951 war das Gründungsjahr der Original Konstanzer Frichtle, geschaffen von dem Kunstmaler und Elefanten-Elfer Sepp Biehler.

In der Elefanten-Zeitung (dessen Chefredakteur übrigens zu dieser Zeit Blätzlevater Ludwig Müller war) wird zum Mitmachen in der neuen Zunft aufgerufen: "I hon Dreck am Knie, bin e bsunders Lichtle, en Luesbue sell bin i, e Konstanzer Frichtle. Wenn i di verwisch los die blos it foppe. Wenn de ebbes bisch, denn gosch mit de groppe."

1952

Karl Steuer feiert im Elefanten-Konzert sein silbernes Büttenjubiläum.

1954

Elferrat Sepp Biehler stellt im Rahmen der Vorbereitungen für den großen Fasnachtsumzug seine Idee für das Laugelegumperkostüm vor. Eine Gruppe von Künstlern sollte damit den Umzug eröffnen. Zu diesem Künstler-Kollektiv zählten neben Sepp Biehler auch Hans Sauerbruch, Klaus Messmer, Erich Hofmann, Professor Paul Dietrich, Hans Stingl, Adolf Schmidt, Alfred Riedle jun., Adolf Greis, Hans Brügel, Hermann Martin und andere. Das war die Geburtsstunde der Konstanzer Laugelegumper.

1955

Zum 75-jährigen Bestehen der Elefanten AG gab es zwölf Elefanten-Konzerte.

1956

Das Publikum sieht erstmals den damaligen Elefanten-Benjamin Helmut Faßnacht in der Bütte.
Er war der brillante Textautor und Fasnachtskomödiant über viele Jahrzehnte. Er war der Garant für hochkarätige Elefanten-Veranstaltungen.

1957

Die Elefanten AG leistet sich seit Mitte der 1880er Jahre einen Diener. Das ist auch in diesem Jahr noch so. Dem Zeitungsaufruf folgend ist das Interesse nicht mehr so groß wie in den Anfängen oder die Rolle bereits aus der Zeit gefallen?

1958

Der Elefantenmarsch feiert sein fünfzehntes Jubiläum.

1962

Das 82. Elefanten-Konzert und der Verzicht der Elefanten auf das Schnurren in den Gassen von Konstanz.

Wegen dem Hochwasser in Hamburg, beschlossen die Elferräte den Nachmittagsumzug am Schmutzigen Donnerstag und das Schnurren während der Fasnachtstage in den Lokalen der Stadt abzusagen. Die für die ausfallenden Veranstaltungen vorgesehenen Gelder werden nach Hamburg gegeben.

1963

Die Elefanten streckten ihre Rüssel schon immer gerne ausserhalb von Konstanz aus und der Elferrat organisierte viele gemeinsame Reisen. Dabei bedachte man besondere Menschen mit kleine Geschenke und freute sich deswegen auch, wenn diese sich dafür bedankten. Auch Willy Brandt tat dies in seiner Rolle als regierender Bürgermeister von Berlin bevor er, wie wir jetzt wissen, von 1969 - 1974 der vierte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland wurde.

1966

Die Elefanten AG findet sich mit den Narrengesellschaften Kamelia-Paradies, Seehasen und Schneckenburg zur Vereinigung Konstanzer Narrengesellschaften zusammen und gestalteten die Narrenkonzerte von da ab gemeinsam.

Der erste Versuch dieser, wie es im Südkurier hieß, "Großen Koalition" der vier Narrengesellschaften war gelungen.
"Es hat sich gelohnt, Elefanten, Kameler, Schneckenbürgler und Seehasen unter eine Narrenkappe zu bringen."

1968

Der Südkurier schreibt, dass "das historische Stadtbild von Konstanz, oder das, was von ihm übrigblieb, für den Festzug der Zehntausende, Aktive und Zuschauer, einen geziehmenden und eindrucksvollen Rahmen" abgab.

1971

Es ist eine allgemeine Tradition von Narrengesellschaften Ehrungen vorzunehmen. Das betrifft zum einen eigene Mitglieder, die bei den Elefanten zu Ehrenelfern oder Ehrenpräsidenten ernannt werden können. Drüber hinaus kommt verdienten Personen auch die Ehrung als Ehrenelefant zu teil. In diesem Jahr ist das Hans-Joachim "Kuli" Kulenkampff.

1972

Der Frühschoppen der Elefanten am Schmutzigen Donnerstag im Konzil ist nach wie vor gelungen. Neben Helmut Faßnacht feiern auch andere Elefanten Erfolge. In diesem Jahr gratulieren wir Karl Ruppaner zur 100. Büttenrede seit 11.11.1955.

1976

Wie beliebt die Konstanzer Fasnacht war, zeigt sich auch durch nackte Zahlen: 1976 kamen rund 40.000 Zuschauer zum Umzug, der von den vier großen Narrengesellschaften organisiert wurde.

1980

Die Elefanten feiern das 100-jährige Jubiläum.

 

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1981

Die Konstanzer Frichtle sind wieder aktiv. Nachdem die 1951 geschaffene Maske nur von Elefanten-Elferräten und einigen wenigen anderen getragen werden durfte, konnte kein eigenständiges Zunftleben entwickelt werden und die Gruppe war langsam eingeschlafen. 1981 wurde eine neue Satzung formuliert und die vollständig frische Truppe mit 15 Mitgliedern tritt wieder an die Öffentlichkeit.

1983

Die EAG schlägt in diesem Jahr neue Wege ein und bezieht nach mehr als 10 Jahren im Konzil nun im Inselhotel ihr fasnächtliches Quartier.

Zwei Super-Bälle mit Disco (damit jung und alt gemeinsam unter einem Dach feiern können), das "große Kinderfest" und der Elefantenfrühschoppen werden im Premierenjahr durchgeführt.

1991

Das Narrenschiff der Elefanten AG stand im 111., närrischen Jubiläumsjahr unter vollen Segeln. Die Vorbereitungen für die Jubiläumsveranstaltungen liefen auf vollen Touren, der Frühschoppen am 11.11. war ein erster großer Erfolg, was den Elferrat unter der Führung seines Präsidenten Ulrich Blum äußerst motiviert hatte.

Unser Ehrenelfer, Helmut Faßnacht, hatte die Aktiven aus dem Elferrat, dem Kreis der Ehrenelefantinchen und Ehrenelfer um sich geschart, die Proben liefen, als nach Beginn des Golfkrieges das "Aus" für die Fasnacht beschlossen wurde. Dies traf alle Narren und insbesondere die Elefanten, welche zur gebührenden Feier ihres närrischen Jubiläums angetreten waren, hart.
Sämtliche Veranstaltungen wurden abgesagt. Das Jubiläum war "ins Wasser gefallen".

1995

Die 115. Saison war ein kleiner Ersatz für das ausgefallene närrische Jubiläum im Jahre 1991.

Neben einem traditionellen Frühschoppenprogramm gab es auch eine Fasnachtsausstellung in der Hauptfiliale der Sparkasse Konstanz.

 

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1996

Die Euphorie kehrte sich im 116. Jahre in ihr Gegenteil, das Narrenschiff geriet in schweres Wasser. Doch gerade in diesen Zeiten besannen sich die Elferräte unter ihrem Vorstand Blum, Fund, Reichert und Ruppaner mit kräftiger Unterstützung der Ehrenelferräte auf alte elefantöse Qualitäten, nämlich Beständigkeit, Einfallsreichtum, Fleiß und Durchhaltevermögen.

Nachdem Ulrich Blum noch am 11.11.1996 als Präsident festgestellt hatte "Die Elefanten kommen in die Jahre, eine Verjüngungskur ist dringend nötig", begann eine Umorientierungsphase.

1997

Das Jahr bot einen bühnenmäßigen Tiefpunkt, der aber aus der Sicht der Elefanten AG durch den Beginn und die Reorganisation über die Konstanzer Straßenfasnacht ausgeglichen werden konnte.

1998

Bereits im 118. Jahr leisteten die Elefanten (Karle-Maurer-Brunnen) einen großen Umzugsbeitrag, als die Giraffen anläßlich ihres Jubiläums zum Narrenumzug in Wollmatingen einluden.

2000

Zeichen setzte auch der Wechsel in der obersten Führungsebene. Zum 11.11.2000 hatte der verdiente, jahrzehntelange (37 Jahre) Präsident der Elefanten AG, Ulrich Blum, das Narrenzepter in die Hände seines Nachfolgers, Andreas Graf, gelegt, der als "närrischer Sproß" der Elefantenfamilie Graf, langjähriger Zunftmeister der "Konstanzer Frichtle", bis 2007 den Verein repräsentiert.

Mit ihm übernahm Hans-Peter Weber die Positionen des Programmchefs und des Finanzdirektors, der mit großer Erfahrung, neuen närrischen Ansätzen und vor allen Dingen seinem guten Kontakt zur Nachwuchsriege wieder für volle Reihen in der Vortragsfasnacht sorgt.

Mitte der 1990er - 2005

Die Elefanten gehen frisch gestärkt ihren fasnächtlichen Zielen im Saal und "uff de Gass" weiter nach.

So konnte dem Elferrat, der sich 1995 noch aus überwiegend erfolgreichen, altgedienten Elferräten zusammengesetzt hatte, eine deutliche "Verjüngungskur" zugeführt werden:
1995 konnte Stefan Kolb, 1996 Jürgen Kelm (zwischenzeitlich Zunftmeister der Konstanzer Altstadthexen), 1996 Markus Biehler (ein Enkel unseres Elferrates Sepp Biehler), 2000 Christoph Poensgen und Andreas Graf (ein Enkel des Ehrenpräsidenten Hugo Graf und Sohn des Ehrenelfers Joachim Graf), 2002 Marcus Linn und Lorenz Dietrich zum Elferrat ernannt werden. 2003 übernahm Michael Blum (ein Sohn des Ehrenpräsidenten Ulrich Blum) die Benjaminskette als jüngster Elferrat.

2005

Die zum Jubiläum 2005 erstellte CD beweist die neuen Fasnachtsideen eindeutig!

2007

Die Elefanten AG gibt - als erster Fasnachts-Verein - eigenes Fasnachtsgeld - den Fünfer heraus. Diese als "Fünfte Jahreszeit" bekannte Münze wird von der Sparkasse Bodensee und zahlreichen Geschäften als reguläres Zahlungsmittel während der Fasnachtszeit anerkannt. Die meisten Besitzer hegen sie als wertvolles Sammlerstück lieber zu Hause in der Vitrine.

Der junge Markus Biehler übernimmt die Präsidentschaft und führte die Elefanten erfolgreich weiter in das 21. Jahrhundert.

2012

Der Welt-Tierschutzverband, Greenpeace und die UNO rufen ab diesem Jahr den 12. August, zum Welt-Elefanten-Tag aus. Keine andere Narrengesellschaft wurde jemals international so geehrt.